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Wolle

Wolle

Als Wolle bezeichnet man nach dem Textilkennzeichnungsgesetz die weichen Haare des Fells (im Gegensatz zum Deckhaar) von Schafen. Umgangssprachlich werden damit auch die von anderen Säugetieren (z. B. Ziegen, Kamelartige und Angorakaninchen) gewonnenen spinn­fähigen Haare bezeichnet, die häufig mit einem tierspezifischen Vorsatz versehen werden (z. B. Angora-Wolle) oder ausdrücklich als „Haar“ (z. B. Kamelhaar) imponieren.

Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff, der seit dem 4. vorchristlichen Jahrtausend verwendet wird und bis heute trotz Kunstfasern und Baumwolle in der internationalen Wirtschaft eine große Bedeutung besitzt.

Gebrauchseigenschaften und Anwendungen

  • Als Kleidung:
    • Wolle kann große Mengen an Wasserdampf aufnehmen. Flüssiges Wasser wird aufgrund des enthaltenen Wollfetts von der Oberfläche der Faser abgestoßen und bietet somit bis zu einem gewissen Grad Schutz vor Nässe. Die Feuchtigkeitsaufnahme kann bis zu 33 % des Trockengewichts betragen, ohne dass sich die Wolle feucht anfühlt. Außerdem leitet sie die Feuchtigkeit schneller ab als beispielsweise die viel verwendete Baumwolle. So können Stoffwindelüberhosen aus Wolle über Nacht am Kind sein, ohne dass die Feuchtigkeit aus der Überhose an die Umgebung abgegeben wird.
    • Wolle nimmt Schmutz schlecht an. Solange das natürliche Wollwachs nicht herausgewaschen wird, verschmutzen Wollstoffe kaum und müssen nur selten gereinigt werden.
    • Die elastische Faser knittert kaum.
    • Sie ist sehr farbbeständig und schwer entflammbar. Wolle brennt nicht, sondern verkohlt nur.
    • Wolle nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Gerüche (z. B. Schweiß) an und hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion – aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben, die Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral. Dies liegt darin begründet das Wolle antibakterielle Eigenschaften besitzt.
    • Sie kann Schweiß chemisch binden und somit lange neutralisieren.
    • Aufgrund der wasserspeichernden und luftpolsternden Eigenschaften sind Wollsocken (mind. 70 % Anteil reiner Wolle) bestens geeignet um warme Füße zu behalten. Vor allem ein feuchter Fuß wird schnell kalt. Wollsocken sind deshalb wärmender als eine Doppelschicht (kühlender) Baumwollsocken.
    • In Abhängigkeit von der Schafrasse und der Spinntechnik kann Wolle zum Fusseln (Pilling) neigen, was man durch Fusselfrei-Ausrüstungen oder Verarbeitungsqualität mindern kann.
    • Wollkleidung kann als unangenehm bzw. kratzig empfunden werden. Wie kratzig eine bestimmte Wollsorte ist, hängt von der Schafrasse und der Beschaffenheit der Faser ab. Allgemein lässt sich sagen, dass eine feinere Faser auch weicher und nicht kratzig ist. Die Feinheit von Wollfasern wird in Micron angegeben und reicht von 16 (sehr fein) bis 35 (grob) Mircon.
  • Für technische Anwendungen eignet sich (Schafs-)Wolle als antistatisches und schwer entflammbares Material, z. B. in den Sitzen von Autos und Flugzeugen.
  • Als Dämmstoff: Da Wolle (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) aus bis zu 85 % Luft besteht und Konvektion verhindert, eignen sie sich als Wärmedämmstoff. Wolle hat zudem eine so genannte natürliche Thermoregulations-Eigenschaft.
    wikipedia

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